Matthias bei den Deutschen Hallenmeisterschaften
Am vergangenen Wochenende nahm ich an den 21. Deutschen Hallenmeisterschaften der Masters in Frankfurt teil. Als einer von 996 gemeldeten Athleten ging ich im Hochsprung der Altersklasse 40 an den Start.
Im Vorfeld war klar, dass es ein enger Kampf um den Titel werden würde, da die Top 3-Athleten ein ebenbürtiges Leistungsniveau aufzuweisen hatten.
Und so war der Wettkampf an Spannung kaum zu überbieten.
Bei 1,78 m nahm die Dramatik ihren Lauf. Thomas Wagner hob sich seinen letzten verbliebenen Versuch für diese Höhe auf und riss diese im ersten Versuch hauchdünn. Das wäre der Schock für alle gewesen. Christian Balke und ich rissen ebenfalls im ersten Versuch.
Im zweiten Versuch floppte Christian darüber. Nun war ich gefragt. Würde ich diesen Versuch nicht kontern, würde ich die Führung verlieren. Ich bemerkte, wie das Adrenalin in meine Oberschenkel schoss. Nicht gut. Also Atemübung. Neu fokussieren und Abfahrt. Ich erwischte einen Sahnesprung. Die Latte blieb ohne Berührung liegen. Jawoll! Pure Emotion! Ich spürte, dass es der Siegsprung gewesen sein könnte.
Die nächste Höhe wurde aufgelegt. 1,81 m.
Mein erster Versuch war zu übersteuert. Der Zweite war lockerer und vielversprechend. Christian riss ebenfalls die ersten beide Versuche.
Nun trennte mich nur noch ein Sprung vom Titel. Christian war vor mir an der Reihe und machte tatsächlich das Ding. Die Latte wackelte und blieb liegen. Wahnsinn!
Ich sammelte mich für meinen letzten Versuch und animierte die Halle mit rhythmischen Klatschen. Ich spürte, dass noch alles möglich war. Doch die Latte blieb nicht liegen.
Auch wenn es so knapp war, bin ich mit meiner Silbermedaille sehr zufrieden. Ich konnte auf großer Bühne eine Top-Leistung abliefern und kann mit Rückenwind zu den Masters Weltmeisterschaften nach Gainesville (Florida) in 4 Wochen fliegen.
Dort möchte ich 1,80 m springen.
Bild zur Meldung: Matthias bei den Deutschen Hallenmeisterschaften